Wie die Erinnerungen meiner Mutter aus ihrer Jugend dazu führten, Diamond Painting zu entdecken.
Meine Mutter ist dieses Jahr 65 Jahre alt geworden und wir haben beschlossen, dass sie zu uns zieht, um bei uns zu leben. Da sich ihr Gesundheitszustand in den letzten Monaten stark verschlechterte, hatten wir das Gefühl, dass es das Beste wäre, sie in unserer Nähe zu haben.
Obwohl ihr Haus in der Familie bleibt, musste es geleert und aufgeräumt werden. Beim Entrümpeln des Dachbodens stießen wir auf viele Familienschätze, aber auch auf einigen Krimskrams, den niemand wollte oder brauchte.
Wo hat er sich versteckt?
Eines Tages fand ich, versteckt in einer alten Truhe, ein sehr altes und schon ziemlich ramponiert aussehendes Kuscheltier-Nashorn. Ich fragte mich, wem es wohl mal gehört hatte. Weder konnte ich mich daran erinnern, dass meine Brüder damit gespielt hatten, noch dass ich selbst damit gespielt hatte. Selbst die eingestickten Initialen gaben keinen Hinweis auf seinen ersten Besitzer. Nur eine Person würde es wissen, dachte ich.
Also nahm ich das Nashorn einfach mit und fuhr damit nach Hause. Zuhause angekommen, vergaß ich es allerdings wieder, und erst als ich meine Mutter ein paar Tage später zu einem Termin brachte, entdeckte sie das Stofftier auf dem Rücksitz des Autos. Sie erkannte es sofort und rief: "Oh, Nasnas, wo kommst du denn her? Wo hast du dich denn all die Jahre versteckt?“
Nasnas Geschichte
Und dann erzählte sie mir die Geschichte von Nasnas. Er war früher ihr Lieblingsspielzeug und sie waren unzertrennlich. Er war ihr Freund, ihr Vertrauter und stetiger Begleiter. Meine Mutter hatte ihn bei einem Ausflug in den Zoo geschenkt bekommen, wo sie zum ersten Mal echte Nashörner gesehen hatte, und da sie damals nicht das ganze Wort sagen konnte, wurde aus dem Kuscheltier einfach Nasnas. Mit Nasnas begann ihre Faszination für Nashörner, die sie ihr Leben lang begleitet hat.
Als sie 22 war, ging sie als Freiwillige in ein Nashorn-Schutzgebiet in Afrika. Ich erinnere mich an ein Bild, auf dem sie stolz neben einem Baby-Nashorn kniete. Ihr junges Gesicht war mit Sommersprossen gesprenkelt, sie hatte ein kariertes Hemd an und ein Tuch auf den Kopf gebunden, und ihre blonden Locken hingen ihr ins Gesicht. Das kleine Baby-Nashorn hatte das gleiche Tuch wie sie! Und sein Name war Nasnas.
Als sie zurückkam, war sie bereits verlobt und bald darauf wurde ich geboren. Mit der Muttermilch saugte ich auch ihre Liebe für Afrikas Nashörner auf. Während meiner gesamten Kindheit besuchten wir Zoos im ganzen Land, sie erzählte uns Nashorn-Gute-Nacht-Geschichten und wir lasen gemeinsam Bücher über Afrika.
Was der Gesundheit meiner Mutter half
Ein paar Tage später fand ich meine Mutter in ihrem Büro, wo sie anscheinend an irgendetwas arbeitete. Sie war sehr darin vertieft. Auf ihrem Tisch hatte sie ein Glas Weißwein stehen, Chardonnay, ihr Lieblingswein. Zu meiner Überraschung entdeckte ich auf dem Flaschenetikett ein gezeichnetes Nashorn.
Sie sah sehr friedlich aus, so zufrieden und tief in ihren Gedanken versunken. Erst wollte ich sie gar nicht stören, aber ich war neugierig, was sie da tat und deshalb betrat ich den Raum.
„Was machst du denn da?“, fragte ich sie und sie meinte, dass Nasnas sie inspiriert hätte. Sie wollte, dass ihre Liebe zu den Nashörnern wieder mehr Platz in ihrem Leben fand. Als sie aufstand enthüllte sie mir eine schimmernde Kreation. Es war ein Diamond Painting von einem Nashorn und es sah so echt aus, gleichzeitig kraftvoll als auch sanft. Zusammen brachten wir das fertige Bild an ihrer Bürowand an und erfreuen uns seitdem gemeinsam an ihrem Kunstwerk. Meine Mutter arbeitet inzwischen an einem neuen Diamond Painting. Durch Nasnas hat sie ein neues Hobby gefunden und das macht sie glücklich und zufrieden, was sich auch positiv auf ihre Gesundheit auswirkt.
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